29:32 bei Mayerhoffers Ex-Verein

24 vielversprechende Minuten: Der HCE verschenkt einen Punktgewinn in Göppingen

Andreas Pöllinger

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24.3.2024, 18:40 Uhr
Da war mehr drin in der EWS-Arena: Das war, wenn auch nicht in dieser Situation, sicher die einhellige Meinung beim von Hartmut Mayerhoffer trainierten HC Erlangen in Göppingen. 

© IMAGO/EIBNER/Michael Schmidt Da war mehr drin in der EWS-Arena: Das war, wenn auch nicht in dieser Situation, sicher die einhellige Meinung beim von Hartmut Mayerhoffer trainierten HC Erlangen in Göppingen. 

Das Ziel, das sich der HC Erlangen vor der Betriebsreise zum Tabellennachbarn gesetzt hatte, lag nahe. Bei Frisch Auf Göppingen sollte der Abstand zur Abstiegszone vergrößert werden. Die Umsetzung gelang nur bis kurz vor der Pause. Durch das 29:32 (16:16) stagniert der HCE im unteren Tabellendrittel.

Eng schon im Hinspiel - Obling enttäuscht beim HCE

Nah beieinander waren Erlanger und Göppinger schon in der Hinrunde. Vor exakt vier Monaten hatte der HCE nach einem Schluder-Start noch die Kurve gekriegt. Und, als er seine Offensivmängel behoben hatte, noch den Heimsieg eingefahren. Dass es beim Wiedersehen mit Frisch Auf, im aktualisierten Bundesliga-Ranking punktgleich Dreizehnter, ähnlich eng zugehen würde, war zu erwarten.

Erlangen begegnete dieser Realität geradlinig. Hampus Olsson beantwortete Göppingens Führung postwendend, Christoph Steinert zeigte sich vom Siebenmeterstrich in der "Hölle Süd" eiskalt. Steigern musste sich Erlangen alsbald dennoch. In einer zerfahrenen Partie gewährte die sonst oft so undurchlässige Abwehr die ein oder andere Lücke. Hinter ihr bekam Bertram Obling, in Magdeburg noch Erlangens 16-Paraden-Mann, keine Hand so richtig an den Ball.

Heiny und eine schöne Führung für Erlangen

Und der HCE, zwischenzeitlich zwei Tore hinten, steigerte sich. Befördert von Klemen Ferlin, der im Gäste-Kasten übernahm und prompt Parade an Parade reihte, und einer hohen Abschlussqualiät drehte Erlangen auf und mächtig am Ergebnis. Heinys sehenswerter Sprungwurf ergab das 9:8 (16.). Einige variabel und treffsicher vorgetragene Angriffe später führte der HCE mit 15:11 (24.).

Göppingen wirkte angeschlagen, schlug bei der Rückkehr von Hartmut Mayerhoffer, der Frisch Auf einst in den Europacup navigiert hatte, aber zurück. Während Stephan Seitz an Torwart-Teenager Buchele und Stefan Bauer an der Latte scheiterten, paarten die Hausherren entschlossenes Aufbegehren mit Wurfglück. Kurz vor der Pause war der schöne Vorsprung des Mayerhoffer-Teams dahin.

Besser wurde es aus HCE-Sicht nach der Pause nicht. Nach einfachen Flodmann-Treffern hieß es 16:19 (32.). Dass Christopher Bissel einen bereits verloren geglaubten Ball im Tor unterbrachte und wenig später diesen nach einem Göppinger Pfostenkracher im Hechtsprung sicherte, half nun. Seitz‘ Soloaktion und Steinerts Konsequenz aus sieben Metern auch.

Göppingen hat's im Angriff zu leicht

Nach einem weiteren Seitz-Treffer war Erlangen auf 20:21 dran (40.). Und bald doch wieder vier Tore hinten. Der HCE, bei dem Ferlin längst kein Faktor mehr war, verteidigte nicht resolut genug und hatte im Angriff gegen robuste Göppinger kaum noch Lösungen. Nach Göppingens Treffer zum 29:24 (53.), war der Rückstand zu groß, auch wenn es durch Nachlässigkeiten von Frisch Auf kurz vor Ende noch einmal enger wurde.

HC Erlangen: Obling, Ferlin; Olsson 4, Steinert 4/4, Heiny 4, Jeppsson 3, Bauer 3, Seitz 3, Zechel 2, Bissel 2, Gömmel 2, Svensson 1, Link 1.

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